Schimmel-Wand sanieren: Was Sie selbst tun können und wann ein Fachmann nötig ist

Schimmel in den eigenen vier Wänden ist heimtückisch und gefährlich: Nicht nur, dass er hässlich aussieht, er kann auch schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Entdecken Sie schwarze oder gelbe, gelegentlich auch leicht grünliche, Flecken an Wänden oder an der Decke, ist schnelles Handeln nötig, um eine weitere Ausbreitung des Pilzes zu verhindern. Generell gilt die Faustregel: Bei einem Befall, der kleiner als bei halber Quadratmeter ist, können Sie versuchen, eine Schimmel-Wand selbst zu sanieren. Lesen Sie in diesem Beitrag, was Sie dabei beachten müssen, um nicht nur ein oberflächliches Ergebnis zu erzielen, das den Schimmel schon bald wieder auftauchen lässt.

Wo kommt Schimmel überhaupt her?

Schimmelpilze benötigen für ihr Wachstum vor allem zwei Voraussetzungen: Ein hohe Luftfeuchtigkeit und kalte Oberflächen. Schon eine Luftfeuchtigkeit von 65 Prozent reicht aus, damit Schimmel sich vermehren kann. An kalten Wänden bildet sich dann Kondenswasser. Herrschen diese Bedingungen nur drei bis vier Tage, dann wächst der Pilz bereits bei Temperaturen um die null Grad. Hauptursache für Schimmelbefall sind falsches Lüften, Altersschäden an betagten Gebäuden oder undichte Rohre. Als ideale Nährböden für Schimmelpilze dienen Tapeten und Kleister, Silikon und Teppichböden, aber auch Holz und Leder.

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    Schimmelpilze schaden der Gesundheit

    Die Notwendigkeit, eine Schimmel-Wand schnellstmöglich zu sanieren, ergibt sich auch aus den gesundheitlichen Gefahren, die sowohl von den Sporen als auch von den Stoffwechselprodukten der Schimmelpilze ausgehen. Diese reichen von allergischen Reaktionen bei wiederholtem Kontakt (Hautauschlag, gerötete Augen, Juckreiz) über Kopfschmerzen und Befindlichkeitsstörungen bis hin zu Übelkeit und Infektionen. Denken Sie daher bitte unbedingt daran, sich umfassend zu schützen, wenn Sie eine Schimmel-Wand in Eigenregie sanieren möchten: Tragen Sie Mundschutz, Schutzbrille und Schutzhandschuhe. Duschen Sie nach getaner Arbeit und stecken Sie die getragene Kleidung komplett in die Waschmaschine.

    Schimmel-Wand sanieren: Die Ursache finden und Fläche abtragen

    Bevor Sie mit einer eigentlichen Beseitigung des Schimmels beginnen, sollten Sie versuchen, die Feuchtigkeitsquelle zu finden, die das Pilzwachstum fördert. Ansonsten erscheint der Schimmel nach kurzer Zeit wieder. Bei Schimmelbefall rund um Fenster und Türen ist oft falsches Lüften in Kippstellung die Ursache.

    Um eine Schimmel-Wand zu sanieren, starten Sie mit dem Entfernen der befallenden Fläche: Sie müssen Tapeten und /oder Anstriche soweit entfernen, bis der Untergrund fest und trocken ist. Je nach Befall muss daher auch der Putz abgetragen werden.

    Schimmel-Wand sanieren: Schritt für Schritt zum endgültigen Ziel

    Haben Sie den oberflächlichen Schimmel entfernt (Achtung: Tapetenreste und ähnliches sofort in den Müll bringen, sonst verteilen sich die Sporen im gesamten Raum.), besprühen Sie die betroffenen Flächen am besten mit einer hochprozentigen Alkohollösung oder Wasserstoffperoxid. Mit einem feuchten Tuch nachwischen und die Behandlung wiederholen. Verzichten Sie auf chemische Mittel, die Biozide enthalten. Diese töten zwar die Schimmelpilze, „dünsten“ aber über Monate in die Raumluft aus. Planen Sie eine Trockenzeit von mindestens 24 Stunden ein.

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    Verwenden Sie zur Erneuerung des Putzes am besten schimmelhemmenden Kalkputz, der einen guten kapillaren Feuchtigkeitstransport gewährleistet, wodurch Oberflächen trockener bleiben. Wenn Sie die Schimmel-Wand optimal sanieren möchten, bietet sich die Verlegung von Klimaplatten aus Calciumsilikat an. Diese sind nicht brennbar, ungezieferresistent und zudem leicht dämmend. Die angebrachten Platten sollten nach Anweisung des Herstellers weiter behandelt/verputzt werden, um ihre Eigenschaften nicht einzuschränken.

    Wann sollten Sie unbedingt einen Fachmann beauftragen?

    Wie bereits erwähnt, gehört großflächiger Schimmelbefall immer in die Hände eines Fachmanns. Auch, weil allein die zeitliche Dauer der Arbeit ohne entsprechende Schutzkleidung eine hohe gesundheitliche Gefährdung darstellt. Die Beauftragung eines Spezialisten ist außerdem stets notwendig, wenn Ihre eigenen Bemühungen, eine Schimmel-Wand zu sanieren, nur kurzfristig erfolgreich waren. Bilden sich nach wenigen Wochen erneut Schimmelstellen, kann nur ein erfahrener Fachmann durch spezielle Analysen und Messungen die tatsächlichen Ursachen für den Pilzbefall herausfinden und fachkompetent beseitigen.

    Schimmel vermeiden: So beugen Sie den üblen Pilzkolonien vor

    Ist es Ihnen nachhaltig gelungen, eine Schimmel-Wand zu sanieren, richten Sie Ihr Augenmerk verstärkt darauf, den Pilzen zukünftig keinen Nährboden mehr zu bieten.

    • Trockene Luft ist dafür die beste Voraussetzung. Lüften Sie regelmäßig bei weit geöffneten Fenstern – am besten mit Durchzug. So wird die Luft komplett ausgetauscht. Im Winter reichen dafür auch fünf Minuten – zu wenig Zeit, als dass die Wände währenddessen auskühlen könnten.
    • Schimmelpilze kommt mit mineralischen Untergründen nicht klar. Entscheiden Sie sich daher für Kalkputz oder Mineralfarben, um Schimmel von vorneherein zu verhindern.
    • Stellen Sie Ihre Möbel nach Möglichkeit nicht vor Außenwände oder wenn, dann nur mit einem Abstand von mindestens zehn Zentimetern. So wird die Zirkulation der Raumluft nicht gestört.
    • Bei Altbauten ist die Dämmung zumeist schlecht und die Oberflächen erkalten leichter. Sprechen Sie am besten mit einen Sanierungs-Generalunternehmen, wie eine optimale Lösung aussehen könnte, um Schwachstellen warm zu verpacken und so den Schimmel auszusperren.

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    Ihre individuellen Fragen beantworten wir Ihnen gern in einem unverbindlichen ersten Beratungstermin.