Teppich vs. Laminat: Welcher Fußbodenbelag ist besser?

Stehen Sie vor der Entscheidung, ob Sie Teppichboden oder Laminat kaufen sollen? Hier haben wir die beiden Fußbodenbeläge anhand von sechs Kriterien verglichen: Optik, Reinigung, Trittschall, Einsatz in Feuchträumen und Küchen, Eignung für Allergiker und Fußwärme.

Optik

Sowohl Teppiche als auch Laminat gibt es in allen nur erdenklichen Designvarianten, sodass hier keiner der beiden Beläge einen klaren Vorteil oder Nachteil hat. Neben der Vielfalt an Farben und Mustern lassen sich Teppiche und Laminat auch durch Druck individuell gestalten.

Reinigung

Hinsichtlich der Reinigung haben beide Bodenbeläge ihre spezifischen Stärken und Schwächen. Geht es um tief eingedrungene Verunreinigungen, haben Teppiche die Nase vorn, weil hier der Intensivreinigung möglich ist. Diese erfasst die Fasern nicht nur oberflächlich, sodass sich auch Flecken von Rotwein, Bratensoße oder Fruchtsaft wieder entfernen lassen. Die Möglichkeit der Tiefenreinigung besteht bei Laminat nicht. Jedoch wird dieser Nachteil durch die Tatsache ausgeglichen, dass sich Flüssigkeiten einfach abwischen lassen, bevor sie überhaupt tiefer in das Laminat eindringen.

Trittschall

Teppiche zeichnen sich durch eine sehr gute Absorption von Schall aus. Das gilt besonders für dicke Hochflorteppiche. Laminat verursacht ein hallendes Geräusch beim Gehen, das störend wirken kann. Es ist allerdings möglich, Laminat mit einer Trittschalldämmung auszustatten. Die dafür nötigen Dämmmatten können bereits zum Lieferumfang gehören oder müssen separat hinzugekauft werden. Wie bei Teppichen gilt: Je dicker die Dämmmatte, desto stärker die Reduktion des Halls.

Einsatz in Feuchträumen und Küchen

Beim Einsatz von Teppichen in Feuchträumen und Küchen ist zu unterscheiden, ob von einem durchgehenden Teppichboden oder von aufgelegten Teppichen die Rede ist, zum Beispiel vor der Dusche, der Badewanne oder dem Herd. Von fest verlegten Teppichböden ist eher abzuraten. Im Bad ist die Gefahr der Schimmelbildung zu groß und in der Küche entsteht ein zu hoher Reinigungsaufwand.

Lose Teppiche sind sehr gut für Bäder und Küchen geeignet. Sie schützen Fußbodenbelag und lassen sich separat reinigen. Teppiche aus Naturfasern wie Baumwolle können Sie bei 60 °C in der Waschmaschine waschen. Bei dieser Temperatur sterben Legionellen und andere Bakterien ab. Kunstfasern dürfen in der Regel nur bei 40 °C gewaschen werden. Diese Temperatur können Bakterien überleben.

Laminat ist als abwischbarer Bodenbelag gut für Küchen geeignet. Bei der Verwendung in Feuchträumen kommt es darauf an, um welche Art Laminat es sich handelt. Bei einer gewöhnlichen Ausführung kann das Eindringen von Feuchtigkeit zu einem Aufquellen der HDF-Platte führen. Wählen Sie deshalb für das Bad fugendichtes Laminat mit quellverbesserten Trägerplatten, einer Kantenimprägnierung und einer wasserabweisenden Oberfläche.

Eignung für Allergiker

Ob ein Teppich oder Laminat besser für Allergiker geeignet ist, hängt von der Regelmäßigkeit der Fußbodenreinigung ab. Bei einer zwei- bis dreimaligen Säuberung pro Woche erreichen Allergiker mit Laminat einen besseren Schutz als mit Teppichboden.

Reinigen Sie Ihren Fußboden wöchentlichen oder noch seltener, schneiden Teppiche besser ab. Die glatte Oberfläche des Laminats bietet keinen Schutz gegenüber dem Aufwirbeln von Staub. Außerdem kann die statische Aufladung von Laminat dazu führen, dass Staub regelrecht angezogen wird. Es gibt allerdings Laminat mit einer antistatischen Ausrüstung.

Fußwärme

Teppichboden punktet mit Fußwärme im Vergleich zu Laminat. Sie können Laminat allerdings auch auf einer Fußbodenheizung verlegen, sodass der Nachteil vollständig ausgeglichen wird. Das weichere Trittgefühl auf Teppichboden ist jedoch mit Laminat nicht zu erreichen.