Dübel entfernen – so bekommen Sie die Schraubenhalterungen aus der Wand

Wurde ein Dübel falsch gesetzt, ist er defekt oder „packt“ er nicht mehr, muss er wieder aus der Wand heraus. Spätestens beim Auszug aus einer Mietwohnung müssen Sie sämtliche Schrauben mitsamt Dübeln entfernen. Die Schraubenhalterungen herauszubekommen, kann sich jedoch mitunter als Herausforderung erweisen. Zum Glück gibt es wirksame Methoden, bei denen selbst der hartnäckigste Dübel jeglichen Widerstand aufgibt.

Dübel mit der Zange herausziehen

Die einfachste Methode zum Entfernen von Dübeln ist das Herausziehen mit einer Spitz-, Flach- oder Kombizange. Das funktioniert aber nur, wenn Sie das Ende des Dübels mit der Zange greifen können. Hierzu darf dieser nicht allzu tief im Bohrloch stecken.

Der Korkenzieher-Trick

Ganz einfach lassen sich Dübel mit einem Korkenzieher aus der Wand holen. Am besten klappt das mit einem Modell mit Flügeln. Schrauben Sie den Korkenzieher in den Dübel hinein, bis er Halt findet. Nun können Sie ihn zusammen mit dem Dübel aus der Wand ziehen. Drehen Sie den Korkenzieher keinesfalls zu tief ein, sonst könnte er ebenfalls steckenbleiben. Das Bohrloch wird bei dieser Vorgehensweise nur minimal größer, sodass Sie es bei Bedarf nochmal verwenden können.

Dübel mit einer Schraube herausholen

Haben Sie keinen Korkenzieher zur Hand, können Sie es nach demselben Prinzip mit einer Schraube versuchen. Diese sollte möglichst exakt in den Dübel passen. Drehen Sie die Schraube ein, bis sie Halt findet. Jetzt packen Sie sie mit einer Zange und ziehen sie mit leicht drehenden Bewegungen wieder heraus – und den Dübel bestenfalls gleich mit.

Sie können statt der Schraube auch einen Schraubhaken verwenden. Dieser lässt sich einfacher mit den Fingern oder der Zange packen als ein Schraubenkopf.

Dübel aufbohren

Funktionieren die bisher genannten Methoden nicht, bleibt nur der Griff zum Bohrer. Mit diesem können Sie Kunststoffdübel im Bohrloch zerspanen. Der Bohraufsatz sollte hierzu minimal größer sein als das Dübelloch. Da Kunststoffteile herumfliegen können, ist das Tragen einer Schutzbrille dringend zu empfehlen.

Spezialdübel entfernen

Die bisherigen Methoden eignen sich vor allem zum Entfernen klassischer Universaldübel aus Kunststoff. Zum Teil funktionieren sie auch bei Spezialdübeln. Manchmal bedarf es jedoch eines anderen Vorgehens.

  • Metalldübel: Verwenden Sie eine Zange, den Korkenzieher-Trick oder die Schraubenmethode.
  • Hohlraumdübel: Drehen Sie eine zum Durchmesser des Dübels passende, ausreichend lange Schraube so weit ein, dass sie das Gewinde hinter dem gespreizten Dübelteil greift, aber noch zwei Zentimeter aus der Wand schaut. Hämmern Sie sie nun behutsam ein, um den Dübel zu strecken und die Widerhaken einzuklappen. Ziehen Sie die Schraube mit dem Dübel vorsichtig heraus, um das Loch nicht unnötig zu vergrößern.
  • Federklappdübel: Versuchen Sie es mit der Schraubenmethode oder bohren Sie den Dübel aus.
  • Schlagdübel: Nutzen Sie einen Schraubendreher oder eine Zange. Haben Sie damit keinen Erfolg, verwenden Sie die Bohrmaschine.
  • Rigipsdübel entfernen: Normalerweise liegt diesen Dübeln ein Drehwerkzeug bei, mit dem sie sich sowohl in die Wand als auch wieder hinausdrehen lassen.
  • Schwerlastdübel: Hierfür eignen sich die Schrauben- und die Korkenzieher-Technik am besten.

Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden: Gehen Sie möglichst behutsam vor, um die Wand nicht unnötig zu beschädigen. Mit brachialer Gewalt bekommen Sie den Dübel vielleicht etwas schneller heraus, haben danach aber deutlich mehr Arbeit mit dem Verspachteln.